Die eine Seite sucht neue Mitarbeiter, die Andere einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Sie zusammenzubringen, war Ziel der ersten regionalen Job- und Bildungsmesse (JoBi). Sie sollte vor allem auch Migranten und Arbeitgeber auf die Bildungsmöglichkeiten bei ISE, Kolping, Eckert-Schulen und VAZ aufmerksam machen. Der Zuspruch war enorm.
Es herrschte schon zu Beginn um frühen Vormittag dichtes Gedränge in den Räumen des ISE-Sprach- und Berufsbildungszentrum, wo sich fast 30 Firmen und soziale Einrichtungen wie Diakonie, AWO-Seniorenzentrum Antonius, Schwesternschaft Wallmenichhaus vom BRK und Caritas auf zwei Etagen vorstellten. Auf verschiedene Fördermöglichkeiten für Zugewanderte informierte Regionalkoordinatorin Vera Röhrer vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Als Sprecher der ausrichtenden Arbeitsgruppe Bildung und Arbeit unterstrich Rainer Liermann, Teamleiter Arbeitsvermittlung beim Jobcenter Amberg-Sulzbach, bei der Eröffnung des Messe das Ziel, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Arbeitssuchende zusammenzubringen und auf die vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Bei entsprechender Resonanz denkt Liermann an eine Neuauflage im kommenden Jahr. Manfred Tröppl, Leiter des Jobcenters, und Stefanie Neufeld, Geschäftsleiterin der lokalen Agentur für Arbeit, freuten sich schon über den regen Zuspruch zum Auftakt der Messe.
Impressionen der JoBi - erste Job- & Bildungsmesse in Amberg
Firmen ganz unterschiedlicher Art nutzten die Gelegenheit, mit Besuchern der Messe ins Gespräch zu kommen. Bilder: Uschald
ISE-Bildungskoordinator Peter Blendowski verwies auf das schon langjährige Wirken von ISE als Sprach- und Berufsbildungszentrum. Es wurde 1989 gegründet. 2009 folgte die Eröffnung der ISE Pflegeschule. Seit über 30 Jahren biete die Bildungsallianz von Kolping, VAZ, Eckert-Schulen und ISE Ausbildungen, Umschulungen, Qualifizierungen und Sprachkurse für Erwachsene und Jugendliche an. „Wir haben gemeinsam mehrere Migrationswellen und hohe Arbeitslosigkeit mit bewältigt und dadurch zum sozialen Frieden und Stärkung der regionalen Wirtschaft beigetragen“, sagte Blendowski.
Er erinnerte an die Aussiedlerwelle von Deutschstämmigen aus der ehemaligen Sowjetunion Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre, an den Zuzug aus der ehemaligen DDR bei der Wiedervereinigung, an die Flüchtlingswelle aus den arabischen Staaten und nun zuletzt an die ukrainische Flüchtlingswelle. ISE allein hat nach Worten Blendowski in seinen beiden Schulen schon über 20.000 Menschen aus Deutschland und der ganzen Welt sprachlich und beruflich qualifiziert.
Zur Erleichterung der Kontaktaufnahme bei Verständigungsproblemen stellte ISE mehrere Dolmetscher zur Verfügung. Wichtige Informationen sowohl für potenzielle Umschüler, Arbeitssuchende und Arbeitgeber bot die Vortragsreihe in den Räumen von ISE. Firmen, die ihre ausländischen Mitarbeiter sprachlich und beruflich qualifizieren lassen wollen, konnten sich direkt am Stand des Bundesamtes, der Agentur für Arbeit und des Jobcenters beraten lassen.
Insgesamt wurden die Erwartungen die Messeveranstalter und der Aussteller übertroffen, hörte man abschließend.